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Kann Vitamin D die Infektionsrate senken?

01.02.2013

Die Evidenz für die Bedeutung von Vitamin D auf den Knochenstoffwechsel ist hinlänglich gegeben, neue Erkenntnisse wie die Wirkung auf Luftwegsinfektionen oder Autoimmunerkrankungen werden derzeit diskutiert.

Nach einer Studie an Schulkindern mit vorbestehendem Vitamin-D-Mangel konnte durch eine Vitamin-D-Supplementierung die Rate an akuten respiratorischen Infektionen gesenkt werden.

Die Bostoner Studie wurde an über 700 Schulkinder aus der Mongolei von Januar bis März 2009 durchgeführt.  Die Kinder erhielten (doppel verblindet) entweder normale Milch oder mit 300 IE Vitamin D3 angereicherte Milch. Auf Basis von Elternbefragungen zeigte sich eine signifikant niedrigere (22 versus 31%) Infektionsrate über den Studienzeitraum (Camargo et al. 2012).

Auch in Deutschland sind Kinder aller Altersgruppen, besonders in den Wintermonaten, mit Vitamin-D unzureichend versorgt. Die Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ) fordert daher, auch Kinder und Jugendliche bei unzureichender Sonnenexposition mit 400 IE Vitamin D/Tag zu supplementieren, um den Aufbau einer maximale Knochendichte zu gewährleisten (DGKJ 2001).

 

Originalpublikation: Pediatrics. Camargo CA Jr, Granmaa D, Frezier AL et al.: Randomized trial of vitamin D supplementation and risk of acute respiratory infection in Mongolia. 2012 Sep; 130(3):e561-7.

Monatsschrift Kinderheilkunde. Einfluss von Vitamin D auf die Infektionsrate. December 2012, Volume 160, Issue 12, pp 1187-1189.

Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin: Stellungnahme zur Vitamin D-Versorgung im Säuglings-, Kindes- und Jugendalter.

 

Lesen Sie hierzu auch: Vitamin-D-Versorgung im Säuglings-, Kindes- und Jugendalter. Fachartikel Monatsschrift Kinderheilkunde 2011