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Muttermilch: der beste Start

Die WHO empfiehlt ausschließliches Stillen für die ersten 6 Monate und danach die Gabe von Muttermilch zusammen mit altersentsprechenden Nahrungsmitteln, so lange Mutter und Kind dies wünschen.

Säuglingsnahrungen: Zusammensetzung & Einteilung ist durch die EU-Verordnung gesetzlich geregelt

Erfahren Sie mehr zur EU-Verordnung (2016/127)

Rechtliche Einstufung: Diätetische Lebensmittel

Alle Produkte müssen einen im gesetzlichen Rahmen vorgeschriebenen Gehalt an Energie und Nährstoffen aufweisen. Große Unterschiede gibt es aber bei optionalen Zutaten wie Prä- und Probiotika, die nicht gesetzlich vorgeschrieben sind.

Einteilung von Säuglingsnahrungen:

  • Anfangsnahrung: zur alleinigen Ernährung von Geburt.
  • Folgenahrung: begleitend zur Beikost nach dem 6. Monat – nicht zur alleinigen Ernährung geeignet.
    Folgenahrungen sind auf die Bedürfnisse des älteren Säuglings optimal angepasst. Dies trifft insbesondere auf die Mineralstoffe Eisen und Calcium zu, deren Gehalte z.T. deutlich höher liegen, als die in Anfangsnahrung. Darüber hinaus haben Folgenahrungen ein angepasstes Casein-Molken-Verhältnis, was eine bessere Sättigung unterstützt.

Die Tabelle stellt die Merkmale von Muttermilch, Anfangs- und Folgenahrung sowie Kuhmilch dar. Im Energie- und Eiweißgehalt unterscheiden sich Anfangs- und Folgenahrungen nur noch minimal. Allerdings dürfen Folgenahrungen neben Stärke weitere Kohlenhydrate wie z.B. Saccharose oder Fructose sowie Aromen zugesetzt werden. HiPP verzichtet auf solche Zusätze komplett, um die Geschmacksprägung des Säuglings nicht negativ zu beeinflussen.

Unterschiede Muttermilch/Säuglingsnahrungen/Kuhmilch

(Beispiel, erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit)

Anmerkungen zu Folgenahrungen:
Andere KH als Lactose (z.B. Saccharose, Fructose) sowie Aromen sollten vermieden werden. Folgenahrungen sind auf die Bedürfnisse des älteren Säuglings optimal angepasst. Dies betrifft insbesondere die Mineralstoffe Eisen und Calcium, deren Gehalte z.T. weit höher liegen als die von Anfangsnahrung. Im Energie- und Eiweißgehalt unterscheiden sich Anfangs- und Folgenahrungen heute kaum noch. Neuerdings gibt es auch stärkefreie Folgenahrungen (z.B. HiPP 2 Bio COMBIOTIK® stärkefrei).

Was ist bei der Zubereitung sonst noch wichtig?

  • Geeignetes Wasser: Trinkwasser oder spezielles Babywasser „geeignet für die Zubereitung von Säuglingsnahrung“.
  • Achtung! Trinkwasser ungeeignet bei: Bleileitungen, Regionen mit erhöhtem Urangehalt (>10 bzw. 15 mikrogramm/l), ungeprüften Hausbrunnen, Wasserfiltern oder Warmwasserboilern.
  • Zubereitung nach Anleitung: Immer frisch zubereiten, genau mit dem beigepackten Messlöffel dosieren, direkt verfüttern, Reste verwerfen.

Funktionelle Inhaltsstoffe

Vor allem die Premiummarken enthalten neben den obligatorischen Inhaltsstoffen häufig auch fakultative funktionelle Inhaltsstoffe wie Prä- und Probiotika. Da diese Inhaltsstoffe auch in der Muttermilch zu finden sind, können moderne Säuglingsnahrungen diese ebenfalls enthalten, sofern ein Nachweis von Sicherheit und Nutzen wissenschaftlich erbracht worden ist (ESPGHAN-Vorgabe). 
Prä- und Probiotika beeinflussen die Darmmikrobiota positiv. Eine günstige Darmmikrobiota unterstützt wiederum das noch unreife Immunsystem des jungen Säuglings.

Der Zusatz von LCP in Säuglingsnahrungen ist seit 2020 gesetzlich vorgeschrieben, da diese die kognitive Entwicklung sowie die Sehfunktion des Kindes unterstützen. Sowohl Anfangs- als auch Folgenahrungen müssen DHA enthalten. Die Anfangsnahrungen von HiPP enthalten zusätzlich auch AA (Arachidonsäure).

HiPP setzt mit seiner Marke COMBIOTIK® auf die probiotische Kultur L. fermentum®, die  ursprünglich aus Muttermilch isoliert wurde sowie auf das Präbiotikum Galakto-Oligosaccharide (GOS), das aus Lactose gewonnen wird. Die Kombination der beiden Inhaltsstoffe ist in zwei klinischen Studien untersucht worden. Sicherheit und Nutzen wurden dabei bestätigt. Letzterer lag in einer signifikanten Reduktion der gastrointestinalen Infektionen im Vergleich mit der Kontrollgruppe sowohl bei Anfangs-, als auch bei Folgenahrungen.

1 Braegger et al. JPGN 2011; 52: 238-50 (ESPGHAN= European Society for Pediatric  Gastroenterology, Hepatology and Nutrition).
2 Koletzko et al. J Perinat Med 2008; 36: 5-14.
3 Maldonado et al. JPGN 2012; 54: 55-61; Gil-Campos et al Pharm Res 2012; 65: 231-238.

Alternative Milcharten

Pflanzliche Milchzubereitungen (z.B. Getreidemilch) oder Milch anderer Tiere sind nicht für den Säugling geeignet.

  • Handelsübliche Tiermilchen belasten durch ihren hohen Eiweißgehalt die noch unreifen Nieren des Säuglings.
  • Pflanzenmilchen“ (z.B. Haferdrinks, sogenannte "Getreidemilchen") weisen einen unausgewogenen Nährstoffgehalt auf.

Für Säuglinge mit erhöhtem Allergierisiko, die nicht gestillt werden, wird der Einsatz von hypoallergene (HA) Säuglingsanfangsnahrungen empfohlen. Alternativmilchen, wie etwa Ziegenmilch, hat ein ähnlich allergenes Potential wie Kuhmilch bzw. es besteht eine hohe Kreuz-Allergenität zu Kuhmilch und ist daher für die Therapie einer Kuhmilcheiweißallergie nicht geeignet.

Warum Folgenahrungen füttern?

Folgenahrungen sind an die Ernährungsbedürfnisse von Säuglingen im Beikostalter angepasst:

  • Bedarfsgerechter Energiegehalt – für Folgenahrungen gelten mit 60-70 kcal/100 ml die gleichen gesetzlichen Vorgaben wie für Anfangsnahrungen.
  • Folgenahrungen sind die Hauptquelle von Eisen im zweiten Lebenshalbjahr.
    – Die Eisenspeicher des Neugeborenen werden im 1. Lebenshalbjahr aufgebraucht.
    – Der Säugling muss im 2. Lebenshalbjahr mehr Eisen über die Nahrung aufnehmen als im ersten Halbjahr.
    HiPP Folgenahrungen enthalten doppelt so viel Eisen wie HiPP Pre-Nahrungen.
  • Besonders bei Säuglingen im zweiten Lebenshalbjahr ist die Eisenversorgung kritischer.
  • Folgenahrungen leisten einen wesentlichen Beitrag zur bedarfsgerechten Calciumaufnahme im Beikostalter.
    HiPP Folgenahrungen enthalten ca. 40% mehr Calcium als HiPP Anfangsnahrungen.
  • Bessere Sättigung durch i.d.R. Stärkezusatz und angepasstes Casein-Molken- Verhältnis.

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