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Mit der Fettmasse des Körpers steigt der Insulinspiegel im Blut

03.2021
Autor Prof. J. Spranger, Universitäts-Kinderklinik Mainz

Fett, Wasser, Muskelmasse und andere Körperkompartimente lassen sich mit einer bioelektrischen Impedanzanalyse bestimmen. Aufgrund der bekannten Korrelation zwischen Fettsucht und Typ-2-Diabetes wurde mit dieser Methode der relative Fettgehalt des Körpers von 1383 gesunden Jugendlichen im Alter von 10 bis 15 Jahren bestimmt und in Beziehung gesetzt zu dem morgendlichen Insulinspiegel [1].
Beide Werte waren hochsignifikant korreliert: je mehr Fett, desto mehr Insulin. Eine ähnlich hohe Korrelation bestand zwischen Fettanteil, Nüchternblutzucker, Blutdruckwerten und Bauchumfang. Erinnert sei, dass die Messung des letzteren verlässlich die anspruchsvollere Messung der bioelektrischen Impedanz ersetzen kann [2]. 

Kommentar: Hyperinsulinismus, erhöhter Nüchternblutzucker, erhöhte Blutdruckwerte sind Teile des sogenannten metabolischen Syndroms, das ein erhöhtes kardiovaskuläres Risiko trägt und oft Vorläufer eines Typ-2-Diabetes mellitus ist. Zur Differenzierung von Typ-1- und Typ-2-Diabetes mellitus empfiehlt sich die Bestimmung des Kreatinin-bezogenen C-Peptids im Urin. Es ist verlässlich erhöht bei Typ-2- und erniedrigt bei Typ-1-Diabetes mellitus [3]. 

Referenzen:
[1] Gamboa-Gomez CI, Guerrero-Romero F, Aradillas-Garcia C, et al. The total body fat measured by bioelectrical impedance is associated with hyperinsulinaemia in apparently healthy adolescents. Acta paediat 2020; 1893-1894.
[2] s. Hipp Lit. Serv. 1/2010.
[3] Urinary C-peptide creatinine ratio to differentiate type 2 diabetes mellitus from type 1 in pediatric patients. Eur J Pediat 2020; 179:1115-1120. .