Vitamin D kann in nördlichen Breiten helfen, bei Kindern die Anzahl von Atemwegsinfekten zu vermindern sowie individuelle Verläufe zu verbessern
09.2025
Autor Dr. Martin Claßen, Bremen
Mittlerweile gibt es beinahe Glaubenskriege zur Frage der Notwendigkeit und der Effekte einer Vitamin D-Supplementation jenseits der Säuglingszeit. Neue Argumente für die Pro-Seite liefert nun eine Studie aus Dänemark. Untersucht wurde über 24 Wochen doppelblind und placebokontrolliert, ob 25 µg/d (1000 IE) Vitamin D3, gegeben ab Herbst, einen Effekt auf Atemwegsinfekte im folgenden Winter hat. 189 Kinder, mittleres Alter 7,7 (SD 0,8) Jahre, konnten ausgewertet werden. Der Ausgangswert der Vitamin-D-Blutspiegel lag bei 79.8(17.2) nmol/L. Er stieg in der Verum-Gruppe um 9.4(17.0) nmol/L an, in der Placebo-Gruppe fiel er auf 32.7 (17.4) nmol/L ab. Die Kinder mit Vitamin-D-Supplementierung hatten 17 % weniger Krankheitstage durch akute Atemwegsinfekte (risk ratio (RR), 0.83; 95 % CI, 0.76-0.90; P < 0.001). Auch hatten die supplementierten Kinder 43 % weniger Tage mit Fieber aufgrund von Atemwegsinfekten (RR, 0.57; 95 % CI, 0.48-0.67; P < 0.001).
Referenzen:
Clerico JW, Thams L, Stounbjerg NG, Hauger H, Damsgaard CT, Mølgaard C. Effects of vitamin D supplementation on acute respiratory tract infections in 6-8-year-old children: a randomized clinical trial. Eur J Nutr. 2025 May 1;64(4):170. DOI: 10.1007/s00394-025-03674-1